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    Univers :  Tischwäsche

    Tischwäsche

    Hoch lebe die Textilkünstler! Dank moderner Drucktechniken, insbesondere der digitalen, erneuern sie die Tischwäsche mit bunten, künstlerischen und anspruchsvollen Mustern.

    Der Stoff ist zum bevorzugten Ausdrucksmittel vieler Grafiker, Illustratoren und Designer geworden, die es zu ihrem Beruf gemacht haben. Marianne Diemer, eine Grafikerin aus der Werbung und dem Design von Verpackungen, widmet sich seit 1995 der Tischwäsche. Ihr Credo: "Die großen Klassiker der Verzierung mit Techniken und einer Ästhetik des digitalen Zeitalters neu interpretieren". Zu ihren neuesten Kreationen gehört die Tischdecke "Cardiff", verziert mit einem sehr grafischen Hahnentrittmuster in Schwarz und Weiß, oder die "Square", ein Gemälde mit Primärfarben à la Mondrian, die unseren Tischen einen schicken Glanz verleihen.

    Auch junge Designerinnen finden ihre Inspiration in den Wäscheschränken von einst. Rote und beige Küchentücher, Stickereien, raue Materialien wie Hanf dienen als umfunktionierte und modernisierte ästhetische Ankerpunkte. Anne Hubert überarbeitet alte Wäsche, indem sie klassische Muster mit verspielten Akzenten konfrontiert. Toiles de Jouy, Kameen oder damastartige Quadrate erwachen in Rosa oder Neon-Gelb zum Leben.

    Diese Farben wären vor einigen Jahrzehnten undenkbar gewesen. Die Färbung von Wäsche erfolgt erst im 20.

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    ... Jahrhundert. Vorher wurden Tischdecken und Servietten nur in Weiß oder in der natürlichen Farbe des Stoffs hergestellt. Weiß ist übrigens nach wie vor ein Synonym für Bettwäsche. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gibt es wenig grundlegende Veränderung im Stil und in der Typologie. Die Tischdecke existiert seit der Antike und entwickelt sich im Mittelalter in Italien weiter. Diese Produktion wird im 16. Jahrhundert von den flämischen Manufakturen verdrängt. Als Symbol für Raffinesse und soziale Distinktion schmücken Tischdecken alle edlen Tische. Die Tischdecke verbreitet sich schnell und wird zusammen mit den Servietten zu einem wesentlichen Bestandteil der Aussteuer junger Mädchen.

    Ob quadratisch oder rechteckig, die Tischdecke besteht aus Leinen, daher der Name Wäsche, ist weiß, mit dem Familienmonogramm bestickt und ab dem 16. Jahrhundert damastartig. Dieses gewebte Muster, identisch auf Vorder- und Rückseite, stammt aus Damaskus in Syrien. Die Stickerei behauptet sich über Jahrhunderte als einzige Verzierungsmethode für Tischwäsche. Blumen, Landschaften, ländliche Figuren oder geometrische Karos bilden ihr Repertoire.

    Das 20. Jahrhundert revolutioniert die Verwendungen und Formen. Heute werden passende Tischdecken und Servietten nur für besondere Anlässe aufbewahrt: Hochzeit, Taufe, Weihnachten... Platzsets und Tischläufer haben sie den Rest des Jahres ersetzt. Praktischerweise passen sie besser zu den neuen, informellen und entspannten Empfangsarten. Pflegeleichte Materialien wie gewebtes Vinyl oder pflanzliche Fasern werden bevorzugt. Papierservietten dienen nicht mehr nur für Picknicks. Es schockiert niemanden mehr, sie am Tisch zu sehen. Praktisch wie Wachstuch, aber ästhetischer, werden beschichtete Tischdecken viel verwendet. Mit einem Aussehen, das dem Stoff ähnelt, sind sie mit Punkten, Blumen oder Bayadere-Streifen verziert, die unsere Tische aufhellen.

    Ob Designer-Tischdecken für besondere Abende oder Platzsets für den Alltag, Tischwäsche gibt es in unzähligen Variationen und verziert mit Stil unsere Mahlzeiten!

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